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Zuverlässigkeit unserer Opel Blitze

Begonnen von Joachim, 11. September 2017, 22:18:52

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Joachim

Liebe Opel Blitz Freunde,

aus gegebenem Anlass möchte ich zur Zuverlässigkeit unserer Blitze einige Worte von meinem Herzen los werden. 1. Es gibt nur zuverlässige Opel - Blitze. Warum? Keine anderen Fahrzeuge sind jemals unter wirklichen Bedingungen so ausführlich getestet worden wie unsere  Opel - Blitze. Ob vom Nordkap bis nach Russland, oder bis in die Hitze Afrikas, kein anderes Fahrzeug hat diese Leistungen vollbracht!!! Auch wenn einige Besitzer, was ich durchaus verstehe, über Probleme berichten, muss ich sagen, Eure Fahrzeuge sind topp, eventuelle Probleme sind über 70 Jahre alt, was vor 70 Jahren geregelt werden konnte, sollte heute mit den modernsten Mitteln kein mehr  Problem darstellen.
Seid stolz solche  Fahrzeuge Euer eigen nennen zu dürfen, warum musste Mercedes  den Blitz bauen? Warum haben viel Soldaten dem Blitz ihr Leben zu verdanken? Warum war der Wirtschafsaufschwung möglich? Es gibt viele Warums! Aber, es gibt noch mehr erklärende Antworten.
Wer mehr Antworten möchte, kann mich immer gerne kontaktieren.

Ein Opel - Blitz - Fan aus tiefster Seele;

Euer Joachim
   

Blitz-Jogi

Wow, das nenn ich mal ne Liebeserklärung  :) :laugh:

OpelLF8


Auch ich bin begeisterter Opel Blitz Fan und freue mich über deine Worte.

Ich wünsche allen Blitz Fahrern eine Gute Fahrt und pflegt eure Blitze.

Gruß Robin

Rostteufel

Hallo Blitzfanatiker,

na ja, was vor 70 Jahren dem Krieg gedient hat, kann verglichen mit anderen technischen Geräten von damals gut sein. Doch werden Blitze auch nur von  Kapitätmotoren oder modifizierten Commodoremaschinen angetrieben. Meine Wasserpumpe ist nach 15.000 Km reif für den Schrott, die Hinterachse macht Probleme, der Auspuffkrümmer glüht... gut dass ich keine Novotex-Stirnräder drin hab. Da ist der Wagen, den ihr im Hintergrund meines Avatar´s sehen könnt, deutlich ausgereifter!!!  :-*

Joachim

Hallo Rostteufel,

danke für die Nachricht. Was vor 70 Jahren war und was heute ist, natürlich , dass sind Welten, oder auch nicht. Der Blitz war damals seiner Zeit um Jahre voraus. Was der Blitz hatte und konnte, konnten andere erst viel später oder nie. Das die Wasserpumpe defekt ist, ist natürlich bedauerlich aber auch nicht ungewöhnlich. Wenn bei der enormen Produktion mal ein Teil früher den Dienst quittierte ist das in Prozenten gleich Null. Was heißt auch modifizierter Kapitän Motor, Welcher LKW hatte schon den Motor eines Luxus PKW, ich kenne keinen.
Aber was soll´s, der Blitz bleibt der beste L k w in seiner Gewichtsklasse aller Zeiten.
Wer anders denkt, dem kann ich immer den Wind mit besten Argumenten aus den Segeln nehmen. Nur Mut!!!
Blicken wir voller Hochachtung auf die Leistungen unserer Vorderen, sie haben es wirklich verdient   

Mit lieben Grüßen, Joachim
   

1,75t-330D

Hallo Joachim....
es tut mir etwas leid, aber ich muß da Korrosionsdevil durchaus recht geben. ich hab mindestens 2 dieser Rüsselsheimer Rostbomben, und was ich allein mit dem LKW erlebt habe, das hat mit Zuverlässigkeit eines Kraftwagens seeeehr wenig zu tun. :angel:
Vorausgeschickt sei:
Ich guck mir die Autos nicht an, der Lkw war und ist unsere Baustellenlogistik.
Wenn ER das nicht aushält, hätts kein Kipper werden sollen.
Bei der Überführungsfahrt nach Hause, Ölgewechselt mit neuem Unterbrecher, 12v Zündspule und ähnlichem nach 20 km lagerschaden mit entsprechendem Kolbenabriß. Der Erfolg war durchschlagend mit der entsprechenden Schweinerei.
Nächster Motor rein, säuft Wasser. Kopf geplant, Pleuellager erneuert, Zündung runderneuert, kardanwelle läuft aus den Lagern, Blattfeder vorne links Herzbolzen abgerissen. Soviel zu dem Thema freiwillige Kurvenfahrt. Der Motor, 2,6l 70PS, war immer temperaturmäßig indifferent, in der Warmlaufphase immer eine weiße Wolke, das Wasser lief aus dem Auspuff, auf 3000 km ein Liter Öl, ein Liter Wasser.
Aber wir hams ja.
Nach etwa 4500km Lagerschaden auf dem 2ten Zylinder, mit 35-40 km/H 80km heimgehinkt, so daß der Motor halt nicht gescheppert und gerattert hat wie ein Sägewerk  :wand:
Rausgeräumt, Kurbelwelle raus, da hätte das 7te Übermaß nicht gereicht.
Gefühlsmäßiger Megafrust :motz:.
Die Definition "Dreckskarre, verfluchte" war noch harmlos.
Es kam der nächste Teileträger, Blitz A,abgerittener Kipper, Motor raus, rein dasselbe nochmal. Säuft Wasser, wird heiß.
Same procedure as schonnemal. Effekt: der gleiche, nur um einen schönen Betrages Geld ärmer. Um die thermischen Problem in den Griff zu kriegen, kam die Wasserpumpe mit der kleinsten Keilriemenscheibe und das größte Riemenrad für die Kurbelwelle rein.
Fazit:
Beide Motoren hatten auf Grund des lausigen Gusses von Opel Lunker, wodurch das Kühlwasser irgendwie quer durch den kopf diffundiert ist und am 3ten Zylinder im Auslaßventilbereich rauskam. Mit Holts zugebappt, wohlgemerkt, kein Riß im Kopf!!! ;D ;D ;D ;D dazu der ständige Ölverlust ( jaja, der schwitzt nur ;) ;) ;) )
Nächster Halt trotz intensivster Wartung:
ständig festgefressene Bremsen, Zündungsausfälle, Verteiler, an dem das gesammte Untergeschoß sich teilweise auf Grund abgerissener Fliehkraftfedern durchs Gehäuse frästen, das Lenkgetriebe trotz absaufen in allem, was der markt hergab an Hitecschmierstoffen, immer schwergängig, die Steueräder abgefräst, und das mitten auf einer Ampelkreuzung beim Linksabbiegen, undichte Hinterachse an allen Löchern, mit verölten Brembelägen, die der Achssträger so hat,
irgenwann zerbröselte mal die Kupplungsscheibe, um den Druckautomaten gleich mit in den Container zu reißen :gröhl:, ausgeschliffene Federböcke, die Leitfedern der Hinterachse waren statt 8mm noch 2mm dick. Fuck!!!
Über Reifenplatzer red ich nicht, das geht ja nicht mit Rüsselsheim heim.
Aber allein 18 L bei 90 auf der Autobahn.....
Nachdem ich dieses Spielchen etwa 10 Jahre mitgespielt habe, mit den entsprechende monetären Verlusten flog dieser ganze OHV-Kram raus und wurde durch die entsprechende "zeitgenössische Dieseltechnik" ersetzt.
Seitdem ist .....Frieden. Nachdem ich mich nun in weiteren 10 Jahren durch die ganze Kiste durchrepariert habe, bin ich wahrhaftig begeistert. Reinsetzen, vorglühen, anlassen und losfahren, ohne darüber nachdenken zu müssen, obs mal wieder eine Ladung Kolbenringe aus Auspuff drückt, der Schmierstoff und das Wasser im Motor bleiben und nicht in der nächsten Umgebung oder  ich wieder mit einem wüsten Rattern unter Verlust des gesammten Öldrucks mal wieder auf der Strecke bleibe.
And de greates gig in the sky ist:
Man nehme die Datenkarte von dem geschredderten Benz, gehe zur Vertretung mit dem Stern, lege auf Tisch und bestelle für Motor und Getriebe die Teilchen... 24h später auf demselben Tisch. Und das in ganz Europa.
das glaub ich kann PSA/opel nicht ;D 
Für die CIH-Motoren ist allerdings eine Lanze zu brechen, mit den Maschinen konnte man bis zum Mond fliegen und wieder zurück, dann liefen die immer noch, bis auf Lagerschäden, abgelaufene Steuerkettenspannschienen, festgefressene Hydrosstößeln mit der Begleiterscheinung durchgebrannter Auslaßventile mit abgerissenen Ventiltellern, gelängte Steuerketten, verzogenen Ansaugbrücken, ausgeleierten Verteilern und undichten Vergasern, die ewig undichten steuergehäusen, abgelaufenen Nockenwellen und verschlissenen Ölpumpen.
Ansonsten sind wirklich schöne Autos :).
Noch was für Rostteufel.
Zündung auf o,35 Kontaktabstand und der Zündzeitpunkt (Prüflampe) dann bitte korrekt auf den Punkt und die Nadel im Schauloch. max 1mm von dem Punkt/Kugel auf dem Schwungrad vor dem Stift im Schauloch darf das Lämpchen leuchten.
Falls Dich die dunkelrote Motorraumbeleuchtung stört, dann stelle die auslaßventile auf 0,4mm. sofern er noch mechanische Stössel hat und kein kastrierter 2,5lS drin ist und die Zündkerzen auf den nächsthöheren Wärmewert. Statt W8 auf W7 oder W6.
Wenns Röhrchen nämlich glüht, dann wird ein Teil der Verbrennungsenergie ausgeblasen, und dann wirds warm im Hosenrohr. Außerdem reißen irgendwann die gußkrümmer, und dann wirds teuer
in diesem Sinne
cheers
Hans







Joachim

Hallo Hans,

vielen Dank für Deinen ausführlichen Bericht. Den großen Ärger kann ich natürlich verstehen, was mich dennoch nicht daran hindert diese Fahrzeuge als zuverlässig zu bezeichnen. Man darf natürlich nicht vergessen, dass die Fahrzeuge, als sie zu uns kamen, schon 1 wenn nicht 2 Leben hinter sich hatten und auch ein Blitz ist vor Verschleiß nicht gefeit. Auch darf man nicht vergessen, sie werden fast nur mit gebrauchten Teilen instandgesetzt. Wird so ein Fahrzeug richtig zerlegt, von Grund auf neu aufgearbeitet und wenn dann vielleicht Geld auch nicht die ganz große Rolle spielt, zum Beispiel für eine Generalüberholung des Motors in einer Motorenwerkstatt, hat man über Jahre wieder einen zuverlässigen Begleiter.
Alle Blitz Modelle habe ich gefahren, alle mussten zum Teil über ihre Grenzen hinweg Schwerstarbeit leisten und nie hat mich ein Blitz in Stich gelassen. Die Fahrzeuge wurden natürlich regelmäßig gewartet und nur mit neuen Ersatzteilen, damals gab es die noch bei Opel zu kaufen, instandgesetzt. Auch gehörten  zwei Mercedes 608 zu meinem Fuhrpark, da konnte man Zuverlässigkeit klein schreiben. Leider habe ich mir nicht notiert wie oft diese   L K W s von den Blitzen eingeschleppt werden mussten, aber oft.

Beim nächsten Treffen stoßen wir auf die Blitze an. Liebe Grüße, Joachim

1,75t-330D

Hallo Joachim,
geärgert hab ich mich über den Blitz eigenlich nie, es war nur irgendwie nervig, immer wieder die Feuerwehr( das ist mein erster Blitz, damals schon mit Dieseltechnik, da flog der OHV-Antrieb nach 2 Jahren raus, denn es kann nicht sein, daß mein Urlaubsgeld im Tank und nicht auf dem Teller landet) zu aktivieren, um das Kipperchen mal wieder "uff de Gass" aufzusammeln.
Mercedes 206D und 608D liefen in meinem damaligen Betrieb ( Kohlen- und Heizöl) neben 1619 und MAN 16/320 zu unsrerer vollsten Zufriedenheit, und wer mal mit einem 206D knapp 3to Eierbriketts von der Rheinau an die Bergstraße geschleppt hat, der weiß wies ist. Da ist der Blitz stabiler, da kann man 3 to Dachziegel draufpacken, der reagiert da garnicht drauf....fahrwerksmäßig. :gröhl:
ich muß Dir recht geben, ich habe meine Fahrzeuge auch mit gebrauchten Teilen versucht, instandzusetzen, aber am Essen, Trinken und den Bremsen wird nicht gespart. :) :) :) 
Das bedeutet, daß die Bremsanlage im Regelfall neuwertig waren, allerdings einer thermischen Belastung nicht standhielten. Der Lerneffekt war der konsequente Umbau der Bremse des 1,75to auf Blitz A ab Fg.Nr, weil da trennen sich die Universen.
Die Teile kammen aus dem o.a. Blitz A Kipper, der nach einer Vollrevision der Technik meines Erachtens  nur noch ein Jahr weiß der Herr wo gefahren ist und dann abgestellt wurde.
Das Zeug war neuwertig, der Motor wurde nach o.a. Revision dann eigentlich ohne Probleme gefahren.
Als allerdings der Öldruck im Standgas wieder im Takt der Zündung wieder anfing zu schwanken, was jedesmal der Anfang vom Ende war (Tjaaa, die alten VDO-Uhren sind so ungedämpft, daß sie jede Druckschwankung anzeigen ;D), da wars rum.
Ich hatte mir bei der Fa. Frölke schon die ganzen Neuteile sämtliche Neuteile für eine Motorenrevision für ein Schweinegeld besorgt, Benzinmotoren hatte ich genug und der Motorenbauer wollte für den Deal 4,5Kg Schabakter haben. ::) ::) ::).
Manges Geldscheißer stand da nun ein W123 300D mit Schaltgetriebe, komplett am Stück mit einem kleinen Frontschaden und 5-Gang für.....naaaaaaaa....... 400 talerchen. Fahrbereit.  :gröhl:
Da das Thema schon 10 jahre vorher aktuell war....und geglückt, habe ich nach dem erfolgreichen Umbau meinen ganzen Benzinerkram (Motoren, Lager,Zündungsbauteiteile, Dichtungen usw, zu 85% Neuteile) verkauft.
Es erschien mir nicht schlüssig, einen Motor instandsetzen zu lassen, der unter meinen Betriebsbedingungen 18l Benzin braucht, während die Dieselei dasselbe mit 12-13l erledigt.
Zurück zum Thema.
Gleichzeitig genehmigte dieser Umbau der Bremse auch die Umrüstung auf 17,5er Felgen und Reifen.
Für mich insgesammt eine Umstellung auf Alltagstauglichkeit und preiswerte Ersatzteilaquise, denn als die hinteren 4 Reifen fällig waren....lassen wir das .....506 Euro und dafür noch angeliefert.
Hätte sich Opel in den 60gern dazu entschlossen, den Blitz mit einem gescheiten Diesel und nicht mit dem rachitischen Peugeot-PKW-Diesel mit 60 PS sondern irgendwas aus dem französischen Diesel-LeichtLKW programm genommen, so wie das Joint venture von MAN mit Saviem seinerzeit, dann hätte MB mit dem 319er Rappelkasten und allem was danach kam keinen Stein im Brett gehabt hätte.
Vielleicht wollte ich das mal nachvollziehen.
indiesem Sinne
Cheers
Hans

Joachim

Hallo Hans,

danke für Deinen Bericht. Was ich immer schon sagte, hätte Opel nicht geschlafen, wäre heute jeder Sprinter ein Opel - Blitz.

Liebe Grüße, Joachim