Technik => Motor & Getriebe => Thema gestartet von: holidayblitz am 25. Juli 2023, 10:00:51

Titel: Motorproblem
Beitrag von: holidayblitz am 25. Juli 2023, 10:00:51
Johan: Hat jemand vielleicht ein bisschen Ahnung vom opel blitz typ 2 1964 Feuerwehr.  Ich hab ein dickes Problem ich war heute ganz normal unterwegs und er ist einfach ausgegangen zuerst hab ich gedacht sprit leer, also was eingefüllt und probiert zu starten ging nicht dann versucht ihn anzuziehen ging nicht. Zündung funktioniert... Dann Vergaser gewechselt funktioniert nicht er drückt weiterhin dürch den luftfilter Schlauch sprit raus. Also Start pilot keine Chance. So dann hab ich aus Interesse den auspuff zugehalte. Dabei ist mir aufgefallen dass er am auspuff zieht und am Vergaser drückt irgendwie läuft der Motor auf einmal falsch herum. Hat jemand vielleicht eine Ahnung was daran sein kann? Liebe Grüße Johan

Hab das mal aus dem Sabbelplatz rüberkopiert.
Klingt für mich nach A Blitz und evtl. Steuerzeitenproblem, Stirnräder.
Gruss Wilhelm
Titel: Re: Motorproblem
Beitrag von: Dreigang am 25. Juli 2023, 15:46:42
Moin Wilhelm,
tippe auch auf Stirnräder oder hängende Ventile.

Warum schaffen die Leute das hier eigentlich nicht sich ganz normal vorzustellen? Habe ich bisher in keinem anderen Forum so erlebt....
Der Blitzfahrer an sich ist doch eine nette und hilfsbereite Spezies!

Gruß
Lars
Titel: Re: Motorproblem
Beitrag von: nordblitz am 25. Juli 2023, 22:14:14
Ich hab hier eigentlich was geschrieben.
Wo es geblieben ist weiß ich nicht, irgendwo in der Normandie muss es hängen
Kurzform :@ Deckel ab, wenn sich Ichs dreht wenn der Anlassser sich dreht,
Stirnradschaden
Bon nuit
Rainer
Titel: Re: Motorproblem
Beitrag von: nordblitz am 26. Juli 2023, 09:41:26
Guten Morgen
Da ich heute mal ans Laptop musste  kann ich auch hier ( hoffentlich ) fehlerfreien schreiben.
Wenn der Anlasser dreht und die Kipphebel sich bewegen, sind die Stirnräder im Eingriff und somit i.O..
Die können nicht überspringen wie eine Kette.
Alle weiteren Gedanken sind bei der Fehlerbeschreibung Mutmaßungen. ( .? .)
Bleibt gesund
Rainer
Sonnenschein, 18 ' , Atlantikwasser kühl, aber erfrischt



Titel: Re: Motorproblem
Beitrag von: Johan am 26. Juli 2023, 20:28:24
Hallo ihr Lieben,
Der Post kommt von mir.
Ich bin das erste Mal in einem Forum.
Also ich habe mir vor circa 2 Monaten einen Blitz gekauft, wohne in der Nähe von Friedberg,
Habe noch nicht viel Ahnung von Oldtimern.
Ich wusste noch nicht wie sowas direkt Funktioniert mit dem vorstellen und habe in lauter Aufregung es vergessen...(da ich leider fast alles über das Handy mache ist es relativ unübersichtlich für mich.)
Ja das Fahrzeug ist ein A Blitz (Opel Blitz LF8-TS, Baujahr 1964)
Also den Deckel habe ich abgenommen und die Ventile bewegen sich alle wenn ich den Anlasser betätige.
Das Fahrzeug ist während dem Fahren einfach ausgegangen und zieht auf einmal am auspuff an und bläßt am Ansaugstutzen ab.
Gibt es hier im forum vielleicht ein Werkstatt Buch als PDF?
Ich habe beim Suchen leider nichts gefunden.
Freue mich über jede Antwort.
Grüße Johan
Titel: Re: Motorproblem
Beitrag von: OpelLF8 am 26. Juli 2023, 21:20:13
Hallo Johann

PDF Dateien gibt's sicherlich hier.

Sollte dir niemand eine PDF schicken hätte ich auch ein Handbuch als Papier evtl. Kann ich damit weiterhelfen.

Gruß Robin
Titel: Re: Motorproblem
Beitrag von: Dreigang am 26. Juli 2023, 22:45:22
Moin Johan,
dreh den Motor, bei abgenommenen Ventildeckel, per Hand durch. Könnte mir vorstellen das da ein Ventil nicht mehr schließt.... (dann müsste allerdings auch die Stösselstange rausspringen....
Ansonsten bleiben nur noch die Stirnräder....

Gruß Lars
Titel: Re: Motorproblem
Beitrag von: Johan am 27. Juli 2023, 09:24:00
Hallo vielen lieben Dank für die schnellen Infos ich werde mir nachher mal die stirnräder anschauen..

(Hey Robin ich werde dich wahrscheinlich später nochmal privat anschreiben wegen dem Buch )

Liebe Grüße und einen schönen Tag
Titel: Re: Motorproblem
Beitrag von: Johan am 27. Juli 2023, 22:51:15
Hallo ihr Lieben, also ich habe jetzt nach den Stirnräder geschaut da ist alles prima sieht noch fast aus wie neu.
Kurbel Welle dreht sich Stösel funktionieren auch völligst normal Ventile öffnen und schließen sich meiner Meinung normal.
Im oil ist kein Wasser und im Wasser kein öil.
Das einzige ist was sich anderst anhört das der Anlasser sich so ein ganz kleines bisschen schwächer anhört als vorher.
Das ist aber keine Erklärung warum er einfach ausgegangen ist.
Ich komme irgendwie nicht mehr weiter.
Fahrzeug ist während der Fahrt ausgegangen und seit dem saugt der auspuff an und der Ansaugstutzen ab.
Meint ihr ich söllten mal die Kompressionen messen?
Und was für ein Wert muß es haben?
Grüße Johan
Titel: Re: Motorproblem
Beitrag von: Dreigang am 28. Juli 2023, 05:33:18
Moin Johann,
auf jeden Fall Kompression messen. Da vereinfacht die Fehlersuche... Die Kompression sollte vor allem auf allen Zylindern annähernd gleich sein. Also wenn Du auf fünf Zylindern 8-10bar hast und einer nur mit 4 dann ist da was faul.... Grundsätzlich um die 10bar sollten schon da sein.
Bei unserem Ferguson Trecker hatte ich das gleiche Problem. Abgestellt und nach dem Winter wollte er nicht mehr anspringen.... Pufferte beim Anlassen aus dem Vergaser raus! Da waren auf einen Zylinder zwei Ventile offen und fest!
Macht Dein Motor denn noch irgendwelche Zündversuche?

Gruß Lars
Titel: Re: Motorproblem
Beitrag von: vantom am 28. Juli 2023, 08:22:56
Guten Morgen!

Soweit ich das überblicken kann, würde ich mich nicht zu 100% auf den merkwürdigen Effekt im Ansaugkanal/Auspuff konzentrieren. Je nach Motorkonstruktion überschneiden sich die Ventile im 4. Takt, wenn der Kolben nach oben geht und die Abgase rausdrückt. Dann geht das Einlassventil bereits auf, auch wenn der Kolben noch nicht ganz oben ist. Diese Ventilüberschneidung fühlt sich bei niedrigen Drehzahlen (Anlasser) genauso an, wie Du es beschreibst. Ich Depp habe mal einen Motorradmotor zerlegt, weil ich bei abgebautem Luftfilter genau diesen Effekt bemerkt habe. Aber scheinbar war das ganz normal ... Fragt sich, wie stark er da aus Deinem Vergaser puffelt ...

Kompression prüfen ist wirklich eine gute Idee, denn wenn ein Ventil abgerissen sein sollte, oder verbrannt, dann pustet das ganz nett aus dem Vergaser oder saugt am Auspuffkrümmer. Allerdings müsste der Motor damit trotzdem noch laufen. Der Motor läuft ja sogar noch, wenn man den Zündverteiler um 180 Grad verdreht montiert ...

Loch im Kolben: Der Motor läuft damit noch. Es kommen aber reichlich Gase/Luft aus der Motorgehäuseentlüftung (das dicke Rohr unten oder oben aus dem Ventildeckel oben). Aber es saugt oder pustet nicht mehr als sonst.

Ventilabriss/Ventilschaden: Dieses Phänomen führt entweder zum von Dir beschriebenen Saugen im Auspuff oder zum Pusten in den Vergaser. Beides gleichzeitig wäre eher ungewöhnlich, denn dann wären Ein- und Auslassventil gleichermaßen betroffen. Ist das Auslassventil kaputt, laufen alle anderen Zylinder ganz normal. Ist das Einlassventil betroffen, dann kann - muss aber nicht - das Drücken in den Vergaser dazu führen, dass der Motor nicht mehr richtig will ...

Kein Ventilspiel (Ventile schließen nicht richtig): Auch dass kann zu Saugen und Pusten führen. Aber das Ventilspiel wird doch nicht schlagartig kleiner und nicht auf allen Zylindern, sodass der Motor gar nicht mehr läuft.

Steuerzeiten verstellt: Das hast Du bereits ausgeschlossen. Wenn die Stirnräder heile sind, kann die Nockenwelle sich Gott sei Dank nicht verstellt haben.                                             

Wenn der Motor vorher tadellos lief - sauber eingestellte Zündung und Vergaser -, warum sollte er dann aus dem Nichts so schlimme Sachen machen? Wie sehen die Zündkerzen aus (Farbe)? Ist hier alles rehbraun oder zumindest grau-braun, dann sieht das erst mal nicht nach Überhitzung (= Möglichkeit für Ventil- oder Kolbendefekt) aus.

Die Zündung zündet noch, sagst Du? Probier es mal mit Starthilfespray. Was macht er dann?

Viele Grüße
Tom
Titel: Re: Motorproblem
Beitrag von: Johan am 28. Juli 2023, 11:17:17
Guten Morgen
Zündversuche sind keine da.
Die Zündkerzen Funken aber sind sehr Trocken .
Vielen Dank für die schnellen Ausführlichen Antworten.

Ich habe mir jetzt erstmal ein Kompressions Prüfer bestellt.

Die Zündkerzen sehen auch gut aus. (Rehbraun)

Die Starthilfe wird nicht eingesaugt und direkt in die Zündkerze passiert auch leider nichts.

Liebe Grüße Johan
Titel: Re: Motorproblem
Beitrag von: vantom am 28. Juli 2023, 13:02:31
... oder irgendwer hat den Stirnradsatz schon mal ausgetauscht und dabei einen der Sicherungskeile vergessen. Das kann ich auf den kleinen Fotos leider nicht erkennen. Dann kann sich eines der Räder lustig verdrehen und die Steuerzeiten sind wirr ...
Titel: Re: Motorproblem
Beitrag von: laudi am 28. Juli 2023, 16:11:17
Hallo Johann,
wenn du den Ventildeckel abgenommen hast, kannst du doch sehen, ob die Kipphebel bewegt werden.
Dann ist es sinnvoll zu prüfen, ob der erste Zylinder bei Zünd-OT auch geschlossene Ventile hat. Das kann alles ein Blick unter den Ventildeckel klären.

Viele Erfolg
Peter
Titel: Re: Motorproblem
Beitrag von: Harry Vorjee am 28. Juli 2023, 19:33:14
Also mit einem Sicherungskeil bzw Mitnehmerkeil hatte ich auch schon einmal Probleme bei einem anderen Fahrzeug, dieser hatte sich , warum auch immer vermutlich war er bei einer Reparatur schon fehlerhaft und wurde trotzdem wieder eingesetzt,
dieser hatte sich jedenfalls abgescheert und somit konnte sich das Ritzel auf der Welle verdrehen.
Es hatte natürlich etwas gefressen, weshalb es sehr schwer zu verdrehen war, dennoch hat es gereicht um die Steuerzeiten komplett zu verstellen. Leider war der Motor kein Freiläufer, so das die Ventile mit den kolben kontakt hatten und deswegen weitere Schaden entstand.

Ich würde bei deinem Motor also wie folgt vorgehen:

- wie schon gesagt einmal die Kurbelwelle auf OT Makierung stellen, und schauen ob die Nockenwelle dann tatsächlich auch auf OT steht.

- Zündzeitpunkt überprüfen, also nicht nur, ob ein Funke da ist, sondern ob er auch zur richtigen Zeit kommt.

- Benzinversorgung prüfen, kommt etwas an der Pumpe an, kommt etwas am Vedrgaser an ( kann ja sein, dass deine Manschette in der Pumpe gerissen ist, das kann während des Betriebes passieren und dann kann kein Sprit mehr zum Vergaser kommen.

- mal ein Schluck benzin in den Vergaser schütten, wenn alles andere gut ist, müsste er dann wenigstens etwas sagen / Zünden

- wenn das alles gut ok ist, Kompression messen.

Viel Erfolg.

gruß

Stephan
Titel: Re: Motorproblem
Beitrag von: Johan am 30. Juli 2023, 15:40:10
Hallo,
Ersteinmal vielen Dank für die ausführlichen Informationen.
Also ich habe jetzt auch die Kompressionen geprüft, da der Motor ja nicht läuft und es alles über den Anlasser läuft haben fast alle kolben 3 bar außer der sechste hat 2,5 bar.
Ist dass normal?

Mit der ot Stellung beim zünden hab ich bis jetzt noch nicht richtig verstanden dass muss ich mir heute Abend nochmal genauer durchlesen.

Der sprit kommt bis zum Vergaser. Er drückt dann beim Start versuche irgendwann das Benzin dürch die dichtung.
Trotzdem sind alle Zündkerzen sehr Trocken.

Die stirnräder stehen wie es sein soll die zwei kleine Punkte stehen noch in richtigen Moment.

Liebe Grüße Johan
Titel: Re: Motorproblem
Beitrag von: Harry Vorjee am 30. Juli 2023, 17:24:35
Hmm,

entweder machst du beim Messen der Kompression einen Fehler, oder aber du hast ein ganz großes Problem mit deinem Motor.

Wobei ich mir nicht erklären kann, wie alle Zylinder auf einem mal so wenig Druck haben können, wenn die Steuerzeiten und der Ventiltrieb vernünftig stimmen.

Ich frage noch einmal, sind die Ventile des ersten Zylinders im OT auch bei zu ?

Wie sehen deine Stößelstangen aus?

Gruß

Stephan
Titel: Re: Motorproblem
Beitrag von: Johan am 30. Juli 2023, 19:32:34
Hallo Stephan,
Also ich hatte mir ein günstiges Kompressions mess Gerät im Amazon für 25 € gekauft.

Ich habe noch nie sowas gemessen aber es dürfte ja nicht so schwer sein ich hab den aufsatz genutzt den man nur in die Öffnung von der Zündkerze drückt. Es hat jedes mal ein Wert von 3 bar gehabt außer der letzte hat 2,6 gezeigt.

Ich hatte im Internet halt gelesen dass man sowas mit warmen Motor macht. Was aber bei mir gerade nicht funktioniert.

Ich weiß es leider nicht ob die Ventile im OT zu sind, dass versuche ich mir morgen noch einmal von meinem Nachbar erklären zu lassen. Ich habe nur gesehen dass sich alle Ventile für meiner meinung  nach normal bewegen.

Die Stösel Stangen sehen gut aus.

Liebe Grüße Johan





Titel: Re: Motorproblem
Beitrag von: Joachim am 01. August 2023, 23:02:03
Hallo Johan,
ist schon ein interessanter Fehlerbericht. Nun, mit 3 bar läuft kein Motor, 9 bar sollten es schon sein. Seltsam, dass auf allen Zylindern der gleiche niedrige Druck besteht. Das auf einmal alle Zylinder einen Schaden haben sollten ist unwahrscheinlich. Es könnten mal 2 Zylinder betroffen sein, wenn die Kopfdichtung durchgebrannt ist und die Kompression von einem Zylinder in den ander wander oder wenn ein Ventil durchgebrannt ist. Wie sieht das Motoröl und das Kühlwasser aus? Ist das Motoröl mi Kühlwasser vermischt? Bilden sich Luftblasen im Kühlwasser wenn der Motor dreht? Ein Versuch wäre auch, etwas Öl in die Zylinder zu spritzen um danach die Kompression zu prüfen, steigt hierbei der Druck wesentlich an? Nach deinen Schilderungen bin ich aber geneigt zu glauben, dass die Steuerzeiten nicht stimmen. Es ist schon vorgekommen, dass das Novotexrad auf der Metallhülse etwas gewandert ist. Die beiden Markierungspunkte stimmen dennoch überein. Mal den Punkt von dem Schwungrad auf Markierung stellen. Die Punkte der Stirnräder müssen dann passen und der Verteilerfinger des Zündverteilers müsste auf Markierung 1. Zylinder stehen. Halte uns mal auf dem Laufenden.
Viel Erfolg und liebe Grüße,
Joachim
Titel: Re: Motorproblem
Beitrag von: holidayblitz am 01. August 2023, 23:25:30
Hallo.
Ja das klingt alles sehr eigenartig.
Zum testen könntest Du ja mal die Kompression an einem Motor messen der i.O. ist. Evtl. misst Dein Messgerät ja Mist.
Ich würde mal den Ventildeckel und die Kerzen ausbauen.
Dann mit der Hand durchdrehen und Bewegung von Kolben und Ventilen verfolgen. Kolbenstellung kann man ja im Kerzenloch mit Strohhalm oder Holzstab anzeigen lassen.
Gruss Wilhelm
Titel: Re: Motorproblem
Beitrag von: Johan am 03. August 2023, 22:46:51
Hallo Blitz Freunde.
Zu meinem Problem:
Also mitnehmerkeil ist ok
Die Nockenwelle und Kurbelwelle O. T stimmen. Überein.
Wie sehe ich dass der Zündzeitpunkt stimmt
Hab die Verteiler box geöffnet aber der Hammer stand seit dem ich das Fahrzeug habe nie auf der einritzung am Rand in der O.T Stellung.
Hab ihn jetzt da hin gestellt aber es funktioniert leider nicht.
Ich habe leider den Punkt mir nicht makiert wo sie vorher stand...

Er wurde auch auf 12 V vom vorbesitzer umgerüstet.

Die Ventile sind im 1 zylinder bei OT auch zu.


Das die Kompressionen auf 3 bar angezeigt wurden liegt an dem Defekten Kompressions Gerät was ich neu erworben hatte.
Geht morgen wieder zurück.

Kühler Wasser sieht gut aus kein öil.
Und auch kein Wasser im öil.

Kolbenstellung vom ersten kolben stimmt hab ich mit Holz stab geprüft.

In der Maschine sind noch originale Sirnräder drin.

Kann es passieren dass der Anlasser sich auslutschen kann?
Hört sich irgendwie schwächer an.

Kann ich probieren den Motor mit einer pressluft ratsch an der Stirnschraube anzudrehen?

Ich wünsche euch einen schönen Abend

Liebe Grüße

Johan
Titel: Re: Motorproblem
Beitrag von: holidayblitz am 04. August 2023, 10:19:11
Moin.
Das mit der Pressluftratsche kannst Du vergessen.
Der Anlasser kann im Alter nachlassen, aber deshalb muss der Motor trotzdem laufen. Du hattest doch geschrieben Ihr habt es mit abschleppen versucht.
Kompression sollte also vorhanden sein. Dann wäre eine Grundeinstellung der Zündung gut. Kenne mich mit den Stirnradmotor aber nicht aus.
Der Unterbrecher muss aber kurz vor OT öffnen und der Finger in dem Moment unter dem Abschluss des ersten Zündkabels stehen. Dabei ist noch zu beachten dass Nockenwelle und Zündverteiler ja nur halbe Drehzahl der Kurbelwelle machen.
Für Zündzeitpunkteinstellung gibt es Blitzlampen. Für Schliesswinkel (Unterbrecherabstand) auch Messgerät. Der Motor sollte aber auch mit grober Einstellung per Fehlerbehebung und Prüflampe schon Lebenszeichen von sich geben.
Sind den Anlasser und Zündspule auf 12Voltteile getauscht worden?
Titel: Re: Motorproblem
Beitrag von: nordblitz am 04. August 2023, 22:08:52
Guten Abend
Ich habe jetzt soviel gelesen was gemacht wurde, was gemacht werden soll,
Beginnen wir mit der Motorenkunde von vorn:
1 5 3 6 2 4 gilt weiterhin, der 1.Zyl ist am Kühler.
Wenn der 1.Zyl in OT steht und er zünden soll müssen beide Ventile geschlossen sein.
Also den Motor von Hand verdrehen, 22er SW auf keilriemenscheibe, dabei bei
entferntem Ventildeckel EV und AV  beobachten. Diese dürfen Sicht nicht bewegen, bei beiden
Müssen die Stösselstangen mit den Fingerspitzen drehbar sein.
Wenn du alle Zündkerzen entfernt hast kannst du so den Motor ein paarmal durchdrehen und alle Ventile beobachten ob sie sich bewegen. Wenn du dann die Ausgangsstellung wieder einnimmt kannst du sicher sein, baulich stimmt alles.
In dieser Ausgangsstellung entfernst du die Verteilerkappe. Der Verteilerfinger  muss jetzt mit dem Teil, wo der Funke überspringen soll , auf eine Kerbe in der Verteilerwandung zeigen,.
Damit ist die Mechanik abgearbeitet,
Zur Funktion brauchen wir jetzt einen Zündfunken. 0,35  0,4 Kontaktabstand  meine Motoren liefen immer damit.
Und jetzt die gute alte Prüflampe, parallel zu den Kontakten geschaltet und Zündung an ;
Wenn du jetzt den Motor von Hand drehst geht sie an und aus.
Mit 13 SW lösen wir die Befestigung des verteilers.
Wir suchen wieder den 1,Zyl, in OT ,drehen den Verteiler von Hand so das die Kontrolle  an und ausgeht, in dieser Stellung setzen wir den Verteiler fest. Kontrolle Verteilerfinger - Kerbe ! Verteilerkappe montiert Zündkerzen  eingesetzt.
Wenn du nach jeder Zündkerzenmontage den Motor verdreht stellst du fest ob er Kompression hat !
Wenn dein Motor dann noch Sprit bekommt , die Batterie stark genug ist den Anlasser zum Drehen zu veranlassen , springt der Motor an.
Wenn er dann dreht unterhalten wir uns über Feinheiten.
Bon nuit
Rainer