Guten Abend
Wenn mein PC das alles schafft, will ich zeigen wie ein Motor nach einem Wasserschaden aussieht - zumindestens meiner ausgesehen hat.
Nachdem die Temperaturanzeige 140 ° anzeigte bin ich rechts rangefahren und habe anschließend der Wasserwolke unter der Motorhaube freien Ausgang gewährt. Dann kam der Griff zum Schutzbrief und am nächsten Morgen ging es die letzten 400 km verlastet.
Zuhause ging es dann ans zerlegen. Wasser unter dem Deckel der Ventilhaube, dafür nichts mehr im Kühler. Aus der Oelablassschraube kamen ca 6,5 l Flüssigkeit.
Damit war klar, der Motor muß raus. Abgesehen von einem Riss im oberen Kühlerteil nichts aufregendes, Getriebe und Kupplung, alles gut.
Dann habe ich von oben nach unten mit der Zerlegung des Motors fortgefahren. Eine schmierige Arbeit. Die Kipphebelsteuerung, der Seitendeckel mit den Hydrostösseln, dannden Zylinderkopf gelöst.
Damit hatte ich die Ursache freigelegt, zwischen 4. und 5. Zylinder war die Kopfdichtung durch.
Und ich glaube, das schon länger. denn direkt neben der undichten Stelle hatte sich schon ein Loch in den Kolbenboden eingebrannt.
Dann habe ich den Rumpfmotor umgedreht , die Oelwanne abgebaut. Da war so viel Schmiere zu erkennen, das ich gleich weiter gemacht habe, Stirnradkasten Deckel demontiert, usw bis ich die Nockenwelle inder Hand hatte.
Nach einer Nacht hatte ich dann einen Plan entwickelt, diesen Motor, der mich ja Leistungsmäßig bis zum Schluß nicht enttäuscht hatte, wieder flott zu kriegen.
Als erstes der defekte Kolben, Das hatte ich letzten Winter an einem Ersatzmotor mit Jan geübt., Also habe ich die Restteile, die ich damals mit diesem Motor gekauft hatte, durchgeforstet. Alles was ich brauchte war vorhanden.
Am nächsten Morgen Kontakt hergestellt zu einer Motorenschleiferei, abends war der Motorblock um 9/ 1oo abgezogen.
In den nächsten 3 Tagen habe ich dann den Motor wieder zusammengebaut. bis auf die Kopfdichtung alle Dichtungen von meiner treuen Mitarbeiterin schneiden lassen.
Montag morgen habe ich Probefahrt gemacht.
Eines habe ich vergessen zu erwähnen .: da mein Motor mit dem Oeldruck nicht über 2 bar kam, habe ich beim Reinigen der Oelpumpe das Überdruckventil mit einer 3mm starken Unterlegscheibe versehen.
Die Montage möchte ich als gelungen bezeichnen. Der Motor sprang, auf LPG, sofort an, kein Klappern der Hydrostössel oder ungewohnte Motorgeräusche, die Wassertemperatur stieg auf 80 °, alles gut.
Dann Probefahrt. Leistungsmäßig alles unverändert, einige Fehlzündungen wenn ich bei 80 km/h vom Gas ging. Da ich die Zündung , jetzt mit dem elektronischen Anteil , immer nach Gehör einstelle, also rechts ran, 13 er Schlüssel und neben das rechte Vorderad.
Da kam dann der große Schock : eine riesige Oellache unter dem Motor.....
Also zurück zur Halle und wieder unters Auto. Der Bereich der vorderen Motorlagerung schwamm, frisches Motoroel.
Lange Rede und noch mehr Arbeit. : mitlerweile habe ich bis heute alles wieder ausgebaut da es nur im Bereich vorderes Kurbelwellenlager sein kann. Ein Gespräch mit Jan gestern Abend brachte mich auf eine Spur : die 8 mm Schrauben, die das Blech stirnseitig am Motor befestigen , haben 3 unterschiedliche Längen. Ich weiß natürlich nicht mehr, welche Schraube wo saß, aber ich glaube daran das ich eine zwar gefühlt festgeschraubt habe, sie aber gleichzeitig das Blech vomKurbelwellenlager abgedrückt hat und dann unter Belastung undicht wurde.
Das wird meine Arbeit über das Wochenende, wo ich eigentlich in Wellen gemütlich mit einigen Rotwein trinken wollte.
Irgendwann lass ich mir auch mal zeigen, wie ich das alles in einen Beitrag hineinkriege.
Mensch Rainer,
da hast du und Eleonore ja ganze Arbeit geleistet, ich habe das noch vor mir, wobei es ja nur das Wechseln der Kupplung und des Hebels ist --- aber der Anfang ist gemacht.
Leider können wir in Wellen auch nicht dabei sein ---- Schade !!
Gruß
Thomas
Hallo Rainer
Schade dass Ihr Eure Pläne jetzt wieder über den Haufen werfen müsst. Ich hätte Euch ein schönes Blitzwochende gegönnt. Viel Erfolg bei der Instandsetzung und danach viele pannenfrei Ausfahrten!
Schönen Gruss auch an Deine Frau,
Wilhelm
So da bin ich wieder ......zuhause !
Hinter uns liegen 25 Tage Probefahrt. Wir haben unsere Sommereise als Herbstreise fortgesetzt.
Nach den Kurzfahrten in der Umgebung und zur Ostsee, bei denen wir uns an den
neuen Motorsound gewöhnt hatten, haben wir die Dauerbelastung getestet.
So mußte unser Blitz uns über die Dörfer nach HannMünden bringen, der Herkules von Kassel wurde von allen Seiten angefahren, Thüringen mit dem Kyffhäuser durchquert, dann in Halle und Leipzig das Großstadtverhalten ausprobiert. Die B 2 brachte uns nach Berlin, über Neuruppin ( dazu später ) ging es dann zurück.
1400 km ohne nenneswerte Störungen.
Ganz nebenbei wurde noch die Dichtheit des Aufbaues und die Leistungfähigkeit des Scheibenwischermotors getestet......
Damit findet das Jahr doch noch einen schönen Abschluß und wir sehen uns nächstes Jahr wieder .... irgendwann .... irgendwo....
Rainer
Hallo Rainer,
vielen Dank für den Bericht. Schön, dass Dein Blitz wieder so toll läuft. Bis auf Kleinigkeiten, läuft ein Blitz normalerweise immer. Opel der Zuverlässige, daran kann ich mich gut erinnern.
Zu Deiner Aussage: Irgendwann und irgendwo im nächsten Jahr ist nicht richtig! Richtig ist: Bis zum Blitz-Treffen vom 16.06. bis 18.06.2017 in Wuppertal!
Würde mich freuen Euch begrüßen zu dürfen.
L.G. aus Wuppertal, Joachim