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Kardanwelle überholt, trotzdem Lärm und Vibrationen

Begonnen von Frank, 27. April 2015, 22:25:12

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Frank

Hallo zusammen,

nachdem es in meinem Blitz zwischen 60 und 80 km/h immer lauter wurde und das ganze Auto zitterte, habe ich meine Kardanwelle überholen lassen. Nun fährt der Blitz in dem Geschwindigkeitsbereich wunderbar, dafür vibriert es zwischen 50 und 60 km/h, allerdings weniger als vorher bei 60 - 80 km/h.

Bei der Überholung wurde folgendes gemacht:
Austausch aller drei Kreuzgelenke
Austausch Mittellager und Mittellagergummi
Auswuchten der Welle

Was kann jetzt noch falsch sein? Oder erwarte ich zuviel?

Gruß
Frank

Esslinger

Hallo,
Sind alle Schrauben noch fest angezogen, mit den die Kardanwellen an den Flanschen der Hinterachse und Getriebe befestigt ist?
Wurde die Kardanwelle nach der Überholung neu lackiert?
Gruß Andreas

Frank

Hallo Andreas,

ich habe sie selbst eingebaut und alle Schrauben fest angezogen. Die Stellung der beiden Teile zueinander wurde von dem Gelenkwellenbetrieb markiert. Die Kardanwelle wurde neu lackiert.

Gruß
Frank

Esslinger

Hallo Frank,
Bei einem bekannten von mir war bei der Überholung durch GKN zuviel Farbe darauf.
Vorallem auf den Flächen der Flansche, die miteinander verschraubt werden.
Durch die Farbe haben sich die Schrauben gelockert, was sich auch durch fibrationen bemerkbar gemacht hat.
Er hat es aber Gott sei Dank rechtzeitig gemerkt und es entstand kein Schaden.
Gruß Andreas

Frank

Hallo Andreas,

interessanter Hinweis. Ich meine aber, die Flanschflächen waren metallisch blank. Ich werde die Welle wohl wieder ausbauen müssen und das Auswuchten prüfen lassen. Dabei sehe ich dann, ob sich was gelockert hat. Ich werde nächste Woche berichten.

Gruß
Frank

Frank

Hallo zusammen,

habe die Welle wieder ausgebaut. Ein Kreuzgelenk ist sehr schwergängig, also alles wieder zur Werkstatt zurück. Die Aufnahmen für die Zapfen des Kreuzgelenks fluchteten wohl nicht genau. Man hat alles nochmal gemacht und die Welle neu ausgewuchtet. Den Längenausgleich sollte ich nach Einbau mit der Fettpresse nachschmieren.

So, alles wieder eingebaut und siehe da: In der Stadt und auf der Landstraße alles prima, sehr leise und ruhig. Auf der Autobahn fing es oberhalb von 80 km/h allerdings wieder an, insbesondere im Schiebebetrieb. Ich bin ratlos, nochmal will ich das alles nicht ausbauen, muss ich wohl langsam fahren.

Aber: Der Längenausgleich quietscht jetzt bei jeder Bodenunebenheit. Kann ich beim nachfetten etwas falsch gemacht haben?

Grüße aus Essen
Frank

Esslinger

Hallo Frank,
Das macht mich leider auch echt ratlos!  ???
Gruß Andreas

Esslinger

Okay, eines fällt mir jetzt gerade doch noch ein!
Hat der Stummel mit dem Flansch der aus dem Differenzialgehäuse herraus kommt axial Spiel?
Kann sein das du die Kardanwelle an der stelle nochmal abbauen musst, um es wirklich genau feststellen zu können!

Gruß Andreas

Friedmar

Axialspiel sollte egal sein .. klingt nach einer Resonanz-(Frequenz)...

d.h. es ist wahrscheinlich ein Lager defekt (Steifigkeit) ... oder eine Aufhängung (Dämpfung) ...

Esslinger

Hallo Friedmar,
Das Axialspiel ist sehr wohl wichtig.
Schließlich wird die Welle, die über den Kardanflansch das Tellerrad im Differenzialgehäuse antreibt, von zwei Lagern geführt.
Ist eines dieser Lager beschädigt, macht sich das über das Axialspiel bemerkbar.
Über diese beiden Lager wird auch gleichzeitig das Längsspiel der Welle und damit verbunden das Zahnflankenspiel zwischen dem Kegel- und dem Tellerrad eingestellt.
Dies geschieht von außen über die Stellschrauben.
Gruß Andreas

Frank

Hallo zusammen,

vielen Dank für die Antworten. Ich frage mich, ob das Differential etwas damit zu haben kann, wenn vor der Überholung der Kardanwelle in diesem Geschwindigkeitsbereich keine Probleme auftraten. Insofern müsste es etwas mit der Welle zu tun haben. Ich gehe davon aus, dass die Welle jetzt einwandfrei gewuchtet sein müsste, da dieser namhafte Betrieb sicher kein Interesse an einer zweiten Reklamation haben wird.

Was mir aufgefallen ist, ist die reichliche Fettmenge im Schiebestück. Man kann die Welle maximal 20 mm zusammenschieben. Ich habe sicherheitshalber mal den Schmiernippel rausgeschraubt, damit überflüssiges Fett herausgedrückt werden kann. Ich weiß aber auch nicht, wieviel sich die Welle beim Einfedern verkürzt.

Stichwort "Einstellschrauben" am Differential: Kann/muss ich da evtl. etwas nachstellen?

Gruß
Frank


Esslinger

Hallo Frank,
Bei der Ausgangslage würde ich das Differenzial als Ursache komplett ausschließen.
An den schrauben kann und würde ich so nichts nachstellen.
Du kannst kontrollieren ob die schrauben und die dazugehörigen Kontermuttern fest angezogen sind.
Zum nachstellen des Zahnflankenspiel muss! das Differenzial aus der Achse ausgebaut werden.
Denn nur im ausgebauten Zustand kann man das richtige Spiel zwischen Kegel- und Tellerrad einstellen und messen.
Aber Friedmar hat da was angesprochen was mir auch nicht ganz aus dem Kopf geht: Sind die Gummibuchsen der Mittellager vielleicht daran Schuld?
Sind Sie überalterte Neuware?
Mit dem Schiebestück kenne ich mich nicht so genau aus.
Zumindest kann ich nicht sagen, wie weit es sich ein- oder ausschieben lassen muss.
Kann aber das überschüssige Fett ein Axialspiel in dem Schiebestück verbergen, dass erst ab einer gewissen Drezahl auftritt?
Denn wenn das bei den Fohrbesitzern nie geschmiert wurde. Kann das auch verschleißen!

Gruß Andreas

Alteisenfahrer

Hi!

Erlaubt mir die Frage nach dem Getriebe. Wie gut ist es? Hat das Lager Spiel? Lass es mal mit abgeflanschter Kardanwelle mitdrehen. Verdrehe doch beim Zusammenschrauben den Getriebeflansch um 90 Grad zur Kardanwelle. Genau so kannst du es im Zweiten Versuch mit dem Differenzialflansch machen. Eventuell sind in der Getriebewelle bzw im Differenzial irgendwelche Unwuchten. Auch Fettbollen in und an der Kardanwelle kann Unwucht erzeugen.

Grüße! Clemens   

Alteisenfahrer

Ich melde mich nochmal. In der Oldtimer Praxis 04/15 ist auf den Seiten 72 bis 77 ein recht guter Bericht über Kardanwellen und deren Überholung. Grüßlinge!

Friedmar

hast Du irgendeine Mgl-keit, herauszufinden WIE es vibriert ? also Axial oder Radial ? ... erkennst Du evtl.  irgendwelche Scheuerspuren ?

ich tippe immer noch auf die Aufhängung ...