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CleverTanken

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Problem mit Kupplungsnehmer

Begonnen von TomB, 13. Oktober 2016, 20:50:12

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TomB

Hi Leute,

unser Blitz Bj. 1974 steht leider mehr als das er auf der Straße ist. Aus dem Grund trete ich regelmäßig einmal im Monat, Kupplung und Bremse mehrfach.

Plötzlich kam es vor einiger Zeit dazu, daß ich das Kupplungspedal recht leicht durchtreten konnte. Und ich hörte die Flüssigkeit auf den Boden pladdern... der Nehmerzylinder war leck.
Ich zerlegte den Zylinder und sah, daß die innere Manschette beschädigt war. Also bestellte ich einen Überholsatz.

Damit war es erst mal gut aber nach ca. 2 Monaten, peng... trat ich wieder durch..pladder, pladder...
OK, sollte am Zylinder liegen? Ich bestellte einen neuen bei Matz. Eingebaut, war wieder ok. Dann nach ca. 6 Wochen trat ich mal wieder... ein paar Mal... und das wars es... wieder das gleiche Problem.
Und jedes Mal ist die Manschette zerissen. Ich bin mir nicht ganz sicher aber es sieht so aus, als sei es in der Position, wo auch das Zulaufloch liegt.

Ich meine, daß die Kupplung relativ schwer zu treten ist. Als wenn die Manschatten dann immer durch Überbebelastung durchkrachen. Aber was kann sich denn da so gegen den Nehmerzylinder stemmen?

Grüße

Tom

OpelLF8

Hi Tom

Evtl. Ist der Schlauch zugesetzt und die Flüssigkeit kann nicht richtig zurück laufen und somit bleibt Drück stehen.

Gruß Robin

Stefan B

Hallo Tom,

herzlich willkommen im Forum.  Dein Problem mit der Kupplung kann mehrere Ursachen haben. Hier sind der Kupplungsschlauch und das Ausrücklager die Verdächtigen.

Der Kupplungsschlauch quillt gerne nach innen zu und dann kann sich der Nehmerzylinder nicht mehr in Ruhestellung begeben. Wenn du dann mehrfach in kurzen Abständen auf das Pedal steigst pumpt sich der Zylinder voll und der Druck wird zu hoch.

Das Ausrücklager gleitet auf einer Führungshülse. Durch den Abrieb der Kupplung, Straßendreck und eventuellen Rost kann dieses bisweilen sehr schwergängig werden.

In beiden Fällen erhöht sich die anfallende Pedalkraft und irgendwann gibt das schwächste Teil eben nach. Der Schlauch ist leicht gewechselt, wegen dem Ausrücklager muss aber das Getriebe raus.


Gruß Stefan

TomB

Hallo Robin und Stefan,

danke für die Antworten.

Hmm, ja, den Schlauch hatte ich nicht als Verdächtigen auf der Liste. Die Flüssigkeit läuft von oben so durch. Meint ihr, es ändert sich was, wenn das Ganze unter Druck steht?
Aber ich höre eigentlich immer, daß die Kupplung auch wieder zurückgeht.
Aber könnte es sein, daß der Druck plötzlich aus dem Schlauch entweicht und so der Manschette den gar ausmacht?

Ich schraube ja jetzt seit über 20 Jahren an Oldtimern aber ich habe bei keiner meiner Bremsenreparturen jemals eine Manschette "zertreten" beim Drucktest. Deswegen wundere ich mich.

Vermutlich wird es zum testen am besten sein, den Schlauch zu wechseln. Das ist, wie Stefan ja auch sagt, kein Ding. Dann muss ich wohl weiter sehen, ob es das war. Aber bei meinem Glück...

Grüße

Tom

Stefan B

Hallo Tom,

die Schläuche quellen nach innen zu, dadurch lassen sie nur ab einem bestimmten Druck die Flüssigkeit durch. Der Druckautomat der Kupplung hat zusammen mit der hoffentlich vorhandenen Feder am Ausrückhebel zu wenig Kraft um alles wieder in Ruhelage zu bringen. Im Prinzip fungiert der Schlauch dann wie ein Rückschlagventil.

Der Austausch vom Schlauch ist nichts anders als bei einem Bremsschlauch:
1. Arbeitsbereiche um die Verschraubungen reinigen,
2. vom Geber kommende Rohrleitung abschrauben,
3. Halteklammer entfernen und Schlauch aus dem Haltewinkel ziehen,
4. Schlauch vom Nehmerzylinder abschrauben

Zusammenbau sinnvollerweise in umgekehrter Reihenfolge und dann gründlich entlüften. Sollte nach 20 Schrauberjahren keine große Herausforderung für dich sein. Da der Nehmerzylinder jetzt eh wieder raus muss ist es bestimmt keine Verschwendung den Schlauch zu ersetztn, wenn auch nur als Vorsichtsmaßnahme.

Mit etwas Geschick und Fummeln lässt sich auch Öl an die Schiebehülse bringen und so vielleicht gängig machen. Dazu biege ich mir ein Stück Bremsleitung zurecht und bringe mit dieser das Öl oberhalb an die Hülse.

Gruß Stefan

TomB

Hallo Stefan,

was ich noch nicht verstehe, wenn der Schlauch zugequollen sein könnte, wieso läuft dann die Flüssigkeit vom Geberzylinder ohne Druck einfach durch den Schlauch, nachdem ich den Nehmerzylinder abgeschraubt habe?
Deswegen sagte ich ja, daß ich den Schlauch als Problem ausgeschlossen hatte.

Oder der Schlauch ist schon soweit zu, daß der Druck am Ausgang zu groß wird. Also wie eine Düse praktisch.

Oder es ist eben doch ein Problem in der Kupplung.

Grüße

Tom

TomB

Werde also erst mal einen neuen Schlauch montieren, der alte ist eh ziemlich hart und dann mal weiter sehen.
Getriebe raus, Kupplung raus hatte ich schon mal bei einem P1. Wenn das bei dem Blitz ähnlich aussieht ( mal abgesehen von der hydraulischen Betätigung ), weiß ich ja, was mich da erwartet.

Grüße

Tom

Stefan B

Hallo Tom,

ich wollte nur die Möglichkeiten aufzeigen, was die Ursache bei dir ist musst du leider selbst erforschen. Da bei dir die Bremsflüssigkeit gut durchläuft, wird es wohl eher die andere Fehlerquelle sein. Der Ausbau des Getriebe ist nicht viel anders als bei den PKW's. Beim Blitz kommt man zwar besser an die Schrauben, jedoch stört beim Ausfädeln und Einfädeln der Rahmen etwas.

Gruß Stefan

TomB

Hallo Stefan,

ja, danke. Das war auch sehr gut.

Ich kann mir im Moment zwar schwer vorstellen, daß zwischen Ausrücklager und Hülse soviel Material enstanden sein soll, daß es zu derartiger Schwergängigkeit kommen kann aber es gibt ja nichts, was es nicht gibt.

Meine aktuelle Theorie zum Schlauch wäre : Der Schlauch sit bereits sehr verengt im Querschnitt, es reicht aber immer noch, damit die Flüssigkeit ohne Druck einfach durchlaufen kann. Gebe ich jetzt aber Druck drauf, staut der sich zunächst im Geberzylinder, um dann aus dem Schlauch in den Nehmerzylinder zu schießen. So schnell und kräftig, daß der Kram im Kupplungsbereich gar nicht so schnell mitkommt und dadurch die Manschette durch Überbelastung aufgibt.

Ich werde es testen und berichten.

Grüße

Tom

Plüschtierfarm

Hallo zusammen,

ich habe leider seit gestern das gleiche Problem. Wir kamen von einer kleinen Ausfahrt zurück. An der Ampel wollte ich losfahren, aber es ging nicht. Es war, als hätte ich das Kupplungspedal zu schnell losgelassen und der Blitz ist abgesoffen. Als ich es ein zweites Mal versuchte spürte ich keinen Widerstand im Kupplungspedal. Den Gang konnte ich dann bei stehenden Motor zum Glück noch einlegen und fuhr dann mit eingelegten 3. Gang los.

Heute telefonierte ich mit dem Vorbesitzer unseren Blitzes und es stellte sich heraus, das wie beim Tom Flüssigkeit aus der Manschette des Zylinders unten am Getriebe austritt sobald man das Kupplungspedal betätigt.

Ich muss jetzt wahrscheinlich den Zylinder ausbauen und neu abdichten. Richtig? In diesem Zug werde ich vorsichtshalber den Schlauch gleich mit austauschen. Da ich sowas noch nie gemacht habe wäre ich über jeden Tip oder jede Anleitung, am besten mit Bildern, dankbar. Falls ich es nicht hinbekomme kann ich immer noch eine Werkstatt aufsuchen. :)


Danke im Voraus und Grüsse aus Willsbach.

Candy (männlich :))