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Kipphebelschmierung

Begonnen von fruehsen, 05. März 2017, 14:45:58

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fruehsen

Hallo,

bei unserem Weichblitz Bj. 0stellte ich fest, dass der Ventildeckel von innen kräftig rostet. Dieser ist auch trocken, da kommt kein Öl hin. Deshalb wurde ich skeptisch und schaute mir die Schmierung der Kipphebel bei laufendem Motor an. Nur am vordersten Zylinder tritt sichtbar Öl bei den Kipphebeln aus, die anderen sind ziemlich trocken. An einem Lagerbock ist ein Auslaufwinkel, dort läuft das Öl in einem kleinen Rinnsal. Nach abnehmen der Öldruckleitung kommt dort schon ordentlich Öl raus, aber es ist nicht so, dass es regelrecht spritzt. Ich weiß jetzt nicht, wie stark der Ölstrom aus der Leitung sein sollte. Hat da jemand Erfahrung?

Thomas

floriani

Hi Thomas.
Wenn ich das vom 2,5l/2,6l OHV noch richtig im Kopf hab, dann werden die Kipphebel über eine Druckleitung , die im Stoßstangenkasten verschraubt ist, mit Öl versorgt.
Über den Leitungsquerschnitt wird die geförderte Menge reduziert.
Sollte nun nur am 1. Satz Öl austreten, dann sind die Bohrungen in der Kipphebelwelle verstopft, die das Öl aus der Kipphebelwelle auf die Lagerbuchsen derselben drückt.
Also schraubt man die Kipphebelwelle ab, zerlegt sie und markiert vorher aber die Einbaulage der Kipphebel, damit die alle wieder dahin kommen, wo sie waren.
Die Druckleitung aus dem Räderkasten geht in den 2ten Kipphebelbock, das Rücklaufrohr sitzt auf dem 3ten Bock. Der Weg zum 1. Zylinder ist also kürzer. Effekt bekannt.
Also schraub die Welle raus, ( Kipphebelböcke abschrauben, Zu leitung im Stoßstangenkasten abschrauben, sonst verbiegst Du sie )zerlege sie, reinige vor allem die Zuleitung, und koch das Ding in petroleum aus. Da sollten Dinge rauskommen, die hast Du noch nie gesehen. :gröhl:
Dann baust Du sie wieder ein, schraubst die Zündkerzen raus und kurbelst den motor auf dem anlasser durch. Kannst Ihn auch einfach so starten, aber die hebel dann bitte vorher eingeölt einbauen. Standgas einfach auf ca.500 U/min runterschrauben.
Es sollte dann schmiere überall austreten. Außer der Zuleitungkanal IM Block ist verdreckt.
dann wird unlustig
LG
Florian


fruehsen

Dann erstmal besten Dank für die Info. Was ich nicht so richtig verstehe, ist das mit dem Rücklauf am 3. Block. Ist dort ein Überdruckventil oder sowas drin. Wenn es einfach ein offenes Rohr ist, kann sich doch da oben gar kein richtiger Druck an den Schmierstellen aufbauen.

Thomas

floriani

Hi Thomas,
war eben in der Maschinenhalle und hab mir ma den Spaß gemacht. Bei meinem 2,6l ist das Rücklaufrohr am Ende etwas "verengt". Auf Deutsch...plattgequetscht. damit erhöht sich der Druck im "System". ;D
Der Motor hat kalt einen Gesamtöldruck von 4,5 bar und warm nach flotter Fahrt mit einem Schnitt von 95 auf der Bahn noch ca.1,8 bar. Instrument und Geber VDO, Druck hydraulisch vom Kollegen geprüft. Der stimmt.  :) 2,6l mit externem Wechselölfilter.
Ist zwar ne Fuddelei, aber bevor der seine lager verdaut und mit einem fürchterlichen geratter stehenbleibt.....Nachrüsten. Gemessen wird ja sowieso nur des, was vom Tage übrigbleibt.
Az isten.
Der Druck in der Leitung zur kipphebelwelle ist gleich dem motoröldruck, lediglich die Durchflußmenge wird durch den Querschnitt begrenzt.
Rückschlagventil oder sonstwas ist da nicht drin. Der Schmierstelle ist das egal, hauptsache, es kommt überhaupt was. Ist der Querschnitt zu groß, dann säuft der Zylinderkopf schier ab und bei defekten Ventilschaftdichtungen, sofern überhaupt noch da oder überhaupt vorhanden, dann fängt der Apparat an der Ampel an zu qualmen wie ein abgeschossener Starfighter.
Wenn natürlich der Ventildeckel innen schon stark angerostet, dann geht das schon ne weile. Dann hoff ich, daß die ungeschmierten Kipphebel noch nicht durchs Anfressen die Schmierlöcher mit Lagermetall "zuschmieren"oder haben.
Auf die Entfernung:
schraubs auseinander und Du wirst sehen
LG
Florian
P.S. Bau Dir einen Adapter und meß den Druck in der Steigleitung zur Kipphebelwelle.
Bißchen Bremsleitung, eine Uhr von nem Autogenschweißgerät( 0-10bar), die Nippels und fertig.





fruehsen

Dann werd ich die Kipphebelwelle erstmal demontieren und alles begutachten und reinigen. Mal schauen, was mich da erwartet. Der Blitz dient schon seit `69 als Träger für eine Segelflugwinde. Viel Pflege hat der Motor in der Zeit nicht gesehen.

Werkstatthandbuch hab ich als Download ergattert. Dort steht man soll prüfen, ob der "normale Ölstrom" an den Kipphebeln austritt. Das hat mir nicht viel weitergeholfen.http://www.opel-blitzschmie.de/Smileys/classic/huh.gif

Ich hab schon öfters von nachgerüstetem Ölfilter gelesen. Ist sowas möglich, ohne Motor auszubauen oder zu zerlegen?

Thomas